Grußworte des Vorstands der Freunde der Staatsphilharmonie

Der Vorstand trifft sich zur virtuellen Konferenz aus dem Home-Office. Oben: Wolfgang Peßler, Prof. Ulf Klausenitzer, Dr. Rudolf Bünte – Unten: Manfred Busch, Stephan Sebald, Christian Heller

Liebe Freundinnen und Freunde der Staatsphilharmonie Nürnberg,

nach dem kulturellen Sinkflug unserer schönen Stadt Nürnberg mit dem Moratorium des Konzerthauses und dem Nichterreichen des angestrebten Titels „Kulturhauptstadt Europas“ gibt es von uns, den agilen Freunden der Staatsphilharmonie Nürnberg, eine Menge zu berichten.

Denn auch in schlechten Zeiten, in denen Chöre, Musikschulen und auch Sportvereine viele Mitglieder verlieren, gibt es gute Botschaften: Wir, die Freunde der Staatsphilharmonie, haben entgegen diesem Trend auch dank unserer kreativen PhilharMedia-Gruppe die Mitgliederzahl fast verdoppeln können.

Wir alle haben schon vor der Krise am Staatstheater einen künstlerischen Entwicklungsschub erleben dürfen und sind froh über die künstlerisch erfolgreiche und menschlich stimmige Arbeit von Joana Mallwitz und unserer Staatsphilharmonie. Diese sicht- und hörbar großartige Zusammenarbeit wollen alle Musiker des Orchesters fortsetzen. Auch wir, die Freunde der Staats-philharmonie, sehen die für künstlerische Exzellenz singulär günstige Ausgangslage und wünschen die Fortsetzung dieser künstlerischen Arbeit. Wir pflegen beste Beziehungen zu allen Beteiligten des Staatstheaters und blicken optimistisch und zuversichtlich auf das Kommende:

So werden wir das 100-jährige Jubiläum unseres Orchesters feiern, das vom 10. bis 15. Oktober 2022 terminiert ist. Wir wollen im Sinne einer neuen Relevanz der Kultur den öffentlichen Raum neu erschließen und ganz viele Menschen auf dem Weg mitnehmen. Die Freunde der Staatsphilharmonie werden die Uraufführung der renommierten Komponistin Lera Auerbach ebenso großzügig unterstützen wie die geplante umfangreiche Jubiläumsfestschrift.

Die Staatsphilharmonie Nürnberg will CO2-neutral werden und hat eine Arbeitsgruppe Phil-CO2 gebildet, die sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, den Energieverbrauch des Orchesters im Gesamten zu ermitteln und Schritte in Richtung Klimaneutralität aufzuzeigen. Die Staatsphilharmonie ist deshalb dem Zusammenschluss von Berufsorchestern mit Namen „Orchester des Wandels“ beigetreten und wird auf diesem Weg von den Freunden der Staatsphilharmonie unterstützt.

Unsere Freude war groß, als wir vom Plan des Orchesters und Frau Mallwitz erfuhren, die Stadt Nürnberg, Mittelfranken und das Staatstheater mit einer „Jungen Staatsphilharmonie“ zu bereichern, einem Orchester für die jungen begabten Musikerinnen und Musiker unserer Region. Auch hier werden die Freunde der Staatsphilharmonie helfen und fördern, denn aus den Träumen der Kinder und Jugendlichen entstehen die großen Reiche der Zukunft.

Wir teilen einen berechtigten Wunsch der Staatsphilharmonie, der uns schon seit einer Reihe von Jahren begleitet: Das größte Opernorchester nach dem Bayerischen Staatsorchester in München ist im Ranking der Bayerischen Orchester, das sich im Finanziellen deutlich zeigt, nicht angemessen aufgestellt.

Liebe Freunde der Musik, das unerlässliche Zauberwort der Künste heißt Nähe – lassen Sie uns zusammenrücken, wir sind getragen vom Geschenk der Begegnung, des Miteinanders und wir leben von den Zwischentönen – die sind analog. In diesem Sinne freuen wir uns mit Ihnen auf die nun wieder stattfindenden Live-Konzerte und Vorstellungen!

Wir danken Ihnen allen für das Vertrauen, hoffen gemeinsam auf das Konzerthaus, auf die gelingende Opernhaussanierung und warten gespannt auf weitere Entwicklungsschübe.

Für den Vorstand der Freunde der Staatsphilharmonie e.V.

Ulf Klausenitzer