Name: Ingrid Bauer
Instrument: 2.Violine
Musik ist für mich… eine Sprache, die uns alle verbindet und die jeder versteht. Musik macht mein Leben bunt.
Denkwürdigste Produktion in der Staatsphilharmonie: Ich erinnere mich gut an eine legendäre Tristan-Aufführung unter Thielemann am 26. Mai 1992, bei der ich zum ersten Mal unser Orchester erlebte und dann unbedingt ebenfalls Philharmonikerin werden wollte. Als ich dann, Jahre später, mein Probespiel hier gewann, war Thielemann zwar längst über alle Berge, aber ich habe es nie bereut, hier angekommen zu sein…
In diesen Städten habe ich gewohnt: Würzburg, Heidelberg, Regensburg. In Thüringen hatte ich kurz die Gelegenheit, in einem reinen Konzertorchester zu spielen. Das war zwar wegen der vielen Tourneen eine schöne Zeit, auch weil man als Musiker bei Aufführungen immer im Mittelpunkt steht. Jetzt genieße ich aber umso mehr die dritte Dimension der Opernbühne. Der Orchestermusikerberuf wird dadurch viel abwechslungsreicher und spannender. Klausenburg (Siebenbürgen): Meine frühe Kindheit, mehrsprachig, in einem fernen Land verbracht zu haben, sehe ich als Bereicherung.
Was würdest du dir für das Orchester wünschen? Dabei gehe ich mit Shakespeare: „Wenn Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!“
Kammermusik oder Solo? Endlich wieder mit unserem „Sebaldus-Streichquartett“ im Frühsommer in Fürth auftreten zu können, wäre schon eine feine Sache, zumal wir ein wunderbares Schubert-Programm im Gepäck haben. (Chr. Seefried 1. Violine, Chr. Spehr Cello, S. Rocholl Viola)
Kirchenmusik oder Konzertsaal? Ein neuer, adäquater Konzertsaal wäre eine entscheidende Voraussetzung für Nürnberg, sich Frankenmetropole nennen zu dürfen. Schade!
Nachrichten oder Klassik Radio? Nachrichten stehen bei mir im Wahljahr natürlich hoch im Kurs, wobei es mir schon sehr wichtig ist, zwischen Fake News, Meinung und Wahrheit genau zu unterscheiden.
Interview/Bild: TS