Die Phil-CO₂ Initiative ist eine Initiative der Musikerinnen und Musiker der Staatsphilharmonie Nürnberg. Sie wurde zu Beginn der Spielzeit 2020/21 ins Leben gerufen mit dem klaren Ziel Wege zu finden, wie die Staatsphilharmonie mehr Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen kann.

Bilanzierung

Die Bilanzierung der Spielzeit 18/19 brachte dem Orchester die Erkenntnisse darüber, welche Bereiche ihrer Arbeit die meisten Emissionen verursachen. Das schuf die Grundlage für die Erarbeitung eines Konzeptes um aktiv zu werden.

CO₂-Reduktion / Gründung der „Initiative nachhaltiges Staatstheater“

Die entscheidende Arbeit im Bereich des effektiven Klimaschutzes liegt in der Verringerung von Emissionen. In einem Theater können Maßnahmen zur Emissionsreduktion an vielen Stellen umgesetzt werden, ohne dabei die künstlerische Freiheit zu beeinträchtigen. Jedoch erfordert dies die enge Zusammenarbeit aller Abteilungen und Teams. Die Grundlagen für eine solche Kooperation waren bereits vorhanden, da viele Kollegen aus verschiedenen Sparten bereits über das Thema nachgedacht hatten. Es fehlte lediglich der entscheidende Anstoß, um eine spartenübergreifende Initiative für nachhaltiges Theater zu gründen: die „Initiative nachhaltiges Staatstheater“.

Diese Initiative, die sich nun etabliert hat und mit der Theaterleitung gemeinsam arbeitet, widmet sich verschiedenen Themen, darunter die Optimierung der Gebäudetechnik, die Anpassung des Stromtarifs, sowie das bevorstehende Bauprojekt des Opernhauses. Auch die Bereiche Kantine und Catering, Ausstattung sowie Kulisse werden verstärkt in den Fokus genommen, um ihre Umweltverträglichkeit zu verbessern.

Aktiv werden – Kompensationsstrategie

Doch die Initiative fußt auf mehreren Säulen. Ebenso wichtig ist die Unterstützung regionaler Partner im Rahmen der Phil-CO₂-Kompensationsstrategie.

Der Clou ist, die Projekte nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern mit ihnen gemeinsam die Verbindung aus Musik und Natur zu erfinden. In einer Konzertreihe im Rahmen der Kammerkonzerte, aber auch in den großen Philharmonischen Konzerten oder Sonderprojekten wie dem ‚Ackerkonzert‘ werden die Projektpartner auf die Bühne geholt. Mit kurzen Impulsvorträgen stellen sie sich und ihre Arbeit vor. Die Musik hebt die oft außergewöhnlichen Einblicke auf eine emotionale Ebene.

Die aus den Konzerten und Projekten gewonnenen Einnahmen werden dann genutzt, um die kommende ‚Kompensationsrunde‘ zu finanzieren. Nach mittlerweile drei Spielzeiten sind so bereits 15.000 Euro in den Naturschutz geflossen.

Die Kompensationsartner

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Orchester des Wandels

Foto: Christian Mütterthies

Die Staatsphilharmonie ist Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins „Orchester des Wandels“.

Es ist der private Zusammenschluss von mittlerweile 22 Berufsorchestern und einzelnen Musikern, vernetzt mit international anerkannten Wissenschaftlern, die sich dem Thema Umwelt- und Klimaschutz widmen. Die Orchester des Wandels verstehen sich als „Graswurzelbewegung“ der einzelnen Musiker*innen, die durch kreative Konzertformate mit Bezug zu Umweltthemen, positiven Visionen und Vernetzung ein international wirksames Signal senden und zukunftsorientiert den Wandel mitgestalten wollen.

Ein großes gemeinsames Projekt an dem sich alle Mitgliedsorchester beteiligen ist ein Aufforstungsprojekt auf Madagaskar, bei dem auch exotische Edelhölzer, die unter anderem im Instrumentenbau verwendet werden, geschützt werden.

Konzerte

Nachhaltigkeit und Konzerte? Passt das zusammen?
Die Musiker*innen des Orchesters finden: Ja! Hervorragend sogar!

Aber überzeugen Sie sich selbst:

Spielzeit 23/24: 9. Kammerkonzert MUSIKALISCHE KÖSTLICHKEITEN – OFENKONZERT (9. Juni 2024, 15 Uhr)

https://philharmonie-nuernberg.de/konzert/9-kammerkonzert-musikalische-koestlichkeiten-ofenkonzert/: Phil-CO2

Spielzeit 24/25: 6. Kammerkonzert TIERISCH INSPIRIERT (30. März 2025, 11 Uhr)

https://philharmonie-nuernberg.de/?s=tierisch&post_type=konzert: Phil-CO2

Mehr Konzerte

Partner

Ein wesentlicher Teil unserer Bestrebungen nach mehr Nachhaltigkeit liegt in der Vernetzung. Denn ohne den Austausch von Know-How, gegenseitige Inspiration und ohne gemeinsame Projekte wäre unsere Initiative lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.

Um wirklich etwas bewirken zu können, müssen wir gemeinsam für den Wandel unserer Gesellschaft einstehen.