mit Werken von Brahms und Beethoven
Dirigentin: Joana Mallwitz – Violine: Augustin Hadelich
Brahms’ einziges Violinkonzert hat weniger von einem Virtuosenstück als mehr von einer Symphonie, in der die Solo-Violine erst nach einigem Zuhören aus dem Orchester hervortritt und immer mit ihm im gleichberechtigten Dialog bleibt, bis sie im 3. Satz die Führung übernimmt. Das Konzert verlangt in der Solo-Partie viel mehr als technische Perfektion, die durch die musikalische und konzeptionelle Arbeit beinahe zur Nebensache wird. Beethovens „Eroica“ ist ein Wendepunkt der Musikgeschichte. Zwar folgt sie noch der traditionellen symphonischen Form, doch weist ihre ungezähmte Emotionalität der Musik eine neue Aufgabe zu. Durch Kampf und Trauer entwickelt Beethoven seine Vision einer menschlicheren, besseren Welt.