Lange hat Brahms an seinem ersten Klavierkonzert gearbeitet. Überschattet war diese Zeit von dem Selbstmordversuch seines Freundes Robert Schumann. Der 2. Satz ist ein „sanftes Porträt“ von Clara Schumann, während die beiden Ecksätze ein Zeugnis ablegen von leidenschaftlicher Verzweiflung – oder verzweifelter Leidenschaft. So wie sich Schumann für den jungen Brahms eingesetzt hatte, förderte Brahms seinerseits Antonín Dvořák. Auch hier entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Komponisten. Die kunstvolle Verarbeitung der Themen in seiner 6. Sinfonie hat Dvořák von seinem Mentor gelernt, die fröhlichen volkstümlichen Melodien verdankt er dagegen seiner böhmischen Heimat.
PROGRAMM:
Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60
Gerrit Prießnitz, Dirigent – Jae Hong Park, Klavier – Staatsphilharmonie Nürnberg
Foto: Viki Vucheva