Karl Amadeus Hartmann entschied sich in den 1930er Jahren für die „innere Emigration“ und verweigerte die Aufführung seiner Werke in Nazi-Deutschland. Auch die „Symphonischen Hymnen“ komponierte er für die Schublade, wortwörtlich – sie wurden in seinem Nachlass gefunden. Geschrieben Anfang der 40er Jahre sind sie ein eindrückliches Beispiel für einen widerspenstigen Geist.
Deutschen Geist hatte Anton Bruckner im Sinn, als er den 2. Satz seiner 8. Sinfonie dem „deutschen Michel“ widmete. Der Komponist, der im Wiener Musikleben ein eigenbrötlerischer Sonderling blieb, durchschreitet in seiner monumentalen Symphonie ein gewaltiges Spektrum emotionaler Zustände, dem sich die Hörer*innen kaum entziehen können.
PROGRAMM:
Karl Amadeus Hartmann: Symphonische Hymnen
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll (2. Fassung)
Roland Böer – Dirigent