Ungarische Musik, das sind Csárdás und schluchzende „Zigeunergeigen“. Oder doch nicht? Von Franz Liszt und Johannes Brahms bis zu Johann Strauss haben Komponisten im „ungarischen“ Stil komponiert und so musikalisch ein fantastisches Ungarn aus Leidenschaft und Gulaschsaft geschaffen. Im 20. Jahrhundert hat Béla Bartók eine ganz andere, archaische und darum neuartige ungarische Musik entdeckt und daraus seinen ganz eigenen Stil entwickelt. Sind Bartóks „Ungarische Skizzen“ echter als Brahms‘ „Ungarische Tänze“? Und klingt die Musik des Ungarn Franz Liszt authentischer als die Musik von Johann Strauss? Das Neujahrskonzert präsentiert echte und unechte Musik aus Ungarn, feurig, melancholisch und immer mitreißend. Am Pult steht natürlich ein echter Ungar: unser Erster Kapellmeister Gábor Káli.